Ein letztes Mal Malpique :-(
Irgendwann geht auch die schönste Zeit einmal dem Ende zu. Heute haben wir mit Ronni die für uns letzten Tauchgänge auf La Palma vereinbart. Am Dienstag werden wir dann die Leinen loswerfen und in Richtung Madeira segeln.
Den heutigen Vormittag wollte ich zum Einkaufen nutzen. Bisher hatte ich die Markthalle von Santa Cruz nur von außen gesehen und jetzt war die Gelegenheit da, das zu ändern. Für nächste Woche wollte ich gern schon heute Obst und Gemüse bunker aber die Einkaufsmöglichkeiten in Santa Cruz konnten mich nicht wirklich überzeugen. Die Markthalle war schön anzusehen, aber doch eher niedlich klein. Die Waren nicht so frisch, wie ich erhofft hatte und die Preise höher, als ich gedacht hatte 🙁 Trotzdem werden wir in der nächsten Woche sicher nicht verhungern 🙂
Als uns Caro um zwei am Hafeneingang mit dem Auto dann abholte, hatte ich alles gut und sicher verstaut. Vorkochen für die Reise nach Madeira wollte ich aber erst am Montag.
In der Basis trafen wir noch Raphael und Johanna und gemeinsam fuhren wir dann mit Ronni zu fünft nach Malpique. Zwei Tauchgänge waren für heute geplant. Einer “Normaler” am Nachmittag und ein Fluoreszenz-Tauchgang mit Blaulichtlampen am Abend.
Aber was ist eigentlich Fluoreszenz-Tauchen?
Unter dem Begriff “Fluoreszenz” versteht man das Leuchten vieler Meeresbewohner unter dem Einfluss von blauem oder ultraviolettem Licht. Verantwortlich für die Fluoreszenz ist ein winziges Protein mit dem Namen GFP für “Grün fluoreszierendes Protein”. Fluoreszenz-Tauchgänge sind Nachttauchgänge, welche mit einer Lampe, die Licht im blauen bis ultravioletten Bereich ausstrahlt, durchgeführt werden. Viele Lebewesen, besonders Korallen, reflektieren Licht mit einer längeren Wellenlänge (sichtbares Licht) wenn sie mit blauem bis UV-Licht (unsichtbares Licht) angeleuchtet werden. Die so entstehende Farbenpracht ist eine völlig neue Erfahrung und noch nicht vollständig erforscht.
Bekanntlich kommt ja das Beste immer zu Schluss 🙂 Wir wollten uns gern überraschen lassen 🙂
Schon der Nachmittagstauchgang war ein besonderes Highlight. Wir waren noch nicht ganz abgetaucht, als wir schon über den ersten Rochen “stolperten”.
Auch das Seepferdchen standen heute für ein Foto-Shooting zur Verfügung.
Heute war ich das erste Mal mit der Kamera unterwegs und wusste gar nicht, was ich zuerst fotografieren sollte 🙂
Ein Marmorzitterrochen
Eine der beiden Muränen
Der Igelfisch “Emil”
Nach diesem Tauchgang war ich gar nicht traurig, dass ich bei der nächsten Runde nicht dabei sein würde denn es gab nur 4 Sets zum Fluoreszenz-Tauchen. Dann überließ ich das mal besser den alten Hasen 🙂
Die Zeit bis zum Sonnenuntergang nutzen wir zum “Hamburguesa” – Essen. Während der ganzen Zeit haderte Dietmar mit seinem traurigen Schicksal, nachher wieder in den nassen Neoprenanzug steigen zu müssen. Er tat uns allen wirklich leid 🙂
Zurück am Tauchplatz wurden alle in die neuen Ausrüstungsgegenstände eingewiesen. Dazu gehörte nicht nur die Blaulichtlampe, sondern auch ein gelber Filter, der mit einer Kopfhalterung vor der Tauchmaske befestigt wurde. Kurz vor dem Dunkel werden maschierten die Vier hinab zum Strand und ich blieb allein am Auto zurück.
Als dann auch die letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren, konnte ich immer wieder Lichtzeichen im Meer beobachten. Das sah schon echt verrückt aus 🙂 aber ich konnte so ganz bequem den Weg der Gruppe unter Wasser verfolgen. Nach gut einer Stunde hörte ich dann auch wieder Stimmen am Strand und kurze Zeit später hatten alle den steilen Weg hinauf zum Parkplatz erklommen. Überall sah ich zufriedenen Gesichter- Der Tauchgang war ein voller Erfolg mit neuen Eindrücken.
Umziehen und das Verstauen der Ausrüstung ist im Dunkeln eine Herausforderung. Da ja schon eine Hand die Taschenlampe halten muss fehlt meist eine freie Hand für die anderen Dinge, die man eigentlich gerade erledigen will 🙂 Außerdem kann es leicht passieren, dass man Dinge beleuchtet, die nicht beleuchtet werden wollen 🙂 “He!! Nicht in die Damenumkleide leuchten rief Johanna als Dietmar im Auto sein Handtuch suchen wollte 🙂 !!!”Irgendwann war aber dann doch alles im Auto verstaut und müde und zufrieden fuhren wir zurück Richtung Santa Cruz.