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Just in Time

Unseren kurzen Ausflug nach Martha´s Vineyard hatten wir so geplant, dass wir die für Sonntagnacht angekündigten Ausläufer von Matthew sicher hinter der Hurrikan-Barriere in New Bedford verbringen wollten. Deshalb ging es dann auch am Sonntag zeitig zurück. Schon um halb acht machte Dietmar die Leine von der Mooring los und wir motorten in Richtung Woods Hole. Im strömenden Regen hatte auch diese wirklich bezaubernde Insel keine besondere Anziehungskraft mehr auf uns 🙂

Ganz „Gentleman like“ stellte sich der Kapitän in dem Regen ans Steuer und ich durfte die Überfahrt im Trockenen verbringen 🙂 Er kann schon wirklich charmant sein, der Herr Henke 🙂 Nach einer halben Stunde empfingen wir über Funk erschreckende Nachrichten: „Yacht in Wood Hole auf Grund gelaufen“. Die Armen, so etwas wünscht man ganz sicher keinem 🙁 . Aber musste das ausgerechnet heute sein? Da mussten wir doch jetzt auch durchfahren. So beschlossen wir erst einmal abzuwarten und fuhren mit verminderter Geschwindigkeit weiter auf unser Ziel zu. Wir verfolgten weiterhin den Funkverkehr. Die Coast Guard war schon unterwegs und bald waren die Helfer vor Ort. Die Bergung dauerte aber eine ganze Weile und wie auch der restliche Schiffsverkehr fuhren wir langsam an der Unfallstelle vorbei. Eine kleinere Segeljacht wurde von der starken Strömung auf die Steine getrieben. Das konnten wir gut nachvollziehen, denn die Ecke war wirklich kniffelig. Deshalb hatten wir ja heute auch zur Durchfahrt genau den Zeitpunkt gewählt, an dem die Tide umschlug und fast keine Strömung mehr vorhanden war. So kamen wir trotz der Behinderung gut auf der anderen Seite an und motorten zügig weiter nach New Bedford.

Als wir endlich den Hafen erreichten, pfiff der Wind schon ganz schön ordentlich und der Regen war auch nicht weniger geworden. Ich schlüpfte sehr widerwillig in mein Ölzeug und gemeinsam machten wir die CESARINA an einer Mooring fest. Dann schnell rein ins Trockene und die Heizung anwerfen. Bis morgen Abend war keine Wetterbesserung in Sicht und wir machten es uns an Bord gemütlich.

Der nächste Tag war dann immerhin trocken, aber der Wind blies noch zum Teil mit mehr als 30 Knoten. Da war an einen Landgang mit dem Dinghi nicht zu denken, wenn man nicht klatschnass in der Marina ankommen wollte. Aber an Bord gibt es ja immer genug zu tun und auch ein solcher Tag geht irgendwie vorbei. Morgen wollten wir einen weiteren Schritt in Richtung Westen machen und nach Newport segeln.

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