Tintenfischsafarie auf La Palma
Was in der belebten und windreichen Marina San Sebastian/Gomera etwas zu kurz gekommen war, konnte ich gestern und heute ausgiebig nachholen. Die innere Uhr sagte mit gegen 9:30, dass ich mal wieder richtig ausgeschlafen habe. Herrlich! Sehr wohl weiß ich natürlich, wie sich das in den Augen derjenigen anhören muss, die jeden Tag um 6:00 aus den Federn müssen 🙂 Gestern hatte ich mit Veronika von dem “La Palma Diving Center” für heute 10:45 verabredet. Sie war so freundlich mich zwei anderen Tauchern aus Rosenheim/Bayern auf dem Parkplatz vor der Marina einzusammeln, und nach La Bombia in den Süden von La Palma mitzunehmen. Das ist wirklich ein toller Service! Dort angekommen, machte jeder aus der nunmehr 8 köpfigen Gruppe seine Ausrüstung für den ersten Tauchgang klar. Es wurden zwei Gruppen gebildet und die sehr erfahrenen Taucher von den weniger erfahrenen Tauchern getrennt. Mit meinen erst 20 Tauchgängen wurde mir der Engländer Paul als “Buddy” zugeteilt. Ein kurzer Check der Ausrüstung und schon ging es über eine Leiter ab ins kühle Nass. Alles klappte hervorragend und sehr schnell stellte sich das Wohlgefühl ein, dass ich bei den tollen Tauchgängen auf Madeira so genossen hatte. Langsam ging es auf 24 Meter Tiefe hinunter und zu meinem Erstaunen, war die Sicht hervorragend! Das schwarzen Lavagestein und der schwarze Sand bildeten einen tollen Kontrast zum tiefen Blau des angenehm warmen Wassers. Jetzt wusste ich wenigstens, weshalb mich die Veronika so verschmitzt angesehen hat als ich sie fragte, ob ich besser eine Taschenlampe mitnehmen sollte 🙂
Nach gut 30 Minuten, schickte sie mich zu der Gruppe mit den “alten Hasen” weil ich noch deutlich mehr Luft im Tank hatte als Paul. Die Tarierung (Ballance) klappte ganz gut, so dass ich mich nur wenig bewegen musste, um in der Schwebe zu bleiben. Wenig Bewegung bedeutet auch weniger Luftverbrauch. Logisch! Nach 52 Minuten war der erste Tauchgang beendet und wir machten eine gemeinsame Pause am Strand, bevor wir zum zweiten Tauchgang starteten. Veronika hatte sogar ein paar Sandwiches zur allgemeinen Stärkung vorbereitet. Wieder ein klasse Service und die Stimmung war auch dementsprechend hervorragend. Erst Recht bei mir, weil sich Veronika sehr positiv über den Ausbildungsstand äußerte, den wir bei Marco und Ester auf Madeira erhalten haben. Eine solche Bestätigung von einem Profi würde doch jedem anderen auch gut tun, oder? 🙂
Diesmal ließ ich die Lampe im Rucksack und nahm die Kamera mit in Wasser, die sie von mir zum Geburtstag bekommen hat. Schade, dass Katja bis heute noch nicht einmal die Gelegenheit hatte, diese selber auszuprobieren. Es machte richtig Spaß den Auslöser zu drücken und allem nachzuschwimmen, was sich bewegte.
Nach weiteren 50 Minuten zeigte das Manometer 50 Bar Druck in der Flasche an und damit war es Zeit, wieder an die Oberfläche zu schwimmen. Etwas groggy aber gut gelaunt packten wir unser Zeug zusammen und ich hatte das Glück, dass ich wieder zum Boot zurück gebracht wurde.
Der Donnerstag sollte ein Ruhetag sein und für die nächsten geplanten Tauchgänge am Freitag und Samstag wollte ich dann einen Mietwagen besorgen. Gegen 17:30 hing die Tauchausrüstung in Süßwasser gespült an Deck der SUMMER zum Trocknen im Wind. Zufrieden mit dem Tag war dann gegen 23:00 auch Zapfenstreich!