Auf neuen Wegen, oder ein neuer Abschnitt beginnt
Es hat sich viel ereignet in den letzten Monaten. Vor 7 Monaten hat mir die Skipperin unwiderruflich mitgeteilt, dass Sie zum Ende des Jahres von Bord gehen wird. Katja möchte wieder nach Deutschland zurück und ein geregeltes Leben nach Ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen führen. In der Zeit danach hatte ich gezwungener Maßen die Gelegenheit, mir einen neuen Gegenentwurf einfallen zu lassen, an dessen Ende ich für mich eine Entscheidung treffen musste, wie es denn für mich weitergehen sollte. Keine wirklich leichte Aufgabe….
Am 13. Dezember war es dann soweit. Als das Taxi zum Flughafen auf den Parkplatz der Rodney Bay Marina rollte, haben wir den Abschied kurz gehalten. Es gibt definitiv schönere Dinge mit denen man hier in der Karibik seine Zeit verbringen kann.
Seit dem 21. Lebensjahr träume ich davon, mit meiner Traumyacht, um die Welt zu segeln. Der Wunsch diesen Traum zu leben, ist definitiv stärker als die Sorge vor Veränderungen. Somit habe ich einen Platz bei der World ARC Organisation gebucht ohne eigentlich zu wissen, mit wem ich diese Rallye um die Welt zusammen segeln würde. Nur eines war mir stets klar. Ich wollte auf gar keinen Fall mit ständig wechselnder Crew diese gewaltigen Distanzen bewältigen. Die Herausforderung war also einen Mitsegler zu finden der Zeit hat, die nötige seglerische Erfahrung besitzt, meine CESARINA zu würdigen weiß und wo auch noch die Chemie stimmt. Normalerweise ist das eine kaum zu lösende Aufgabe.
Das Leben hat es aber wieder einmal gut mit mir gemeint:-) Rein zufällig und absolut unerwartet habe ich einen Anruf von einem Freund bekommen, dem ich von meinen Plänen und den anstehenden Veränderungen erzählt habe. Jürgen war sofort Feuer und Flamme und das eigentlich “Unmögliche”, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem gemeinsamen Plan. Mein Gefühl sagt mir, dass die Voraussetzungen für eine tolle Reise nicht besser sein können. Es passt einfach alles ohne Wenn und Aber und den Rest kriegen wir auch hin.
Am 27. Dezember wird Jürgen hier in St. Lucia anreisen und am 7. Januar geht es dann schon los nach Kolumbien. Der erste Törn geht gleich über 900 Seemeilen. Das sollte reichen, das Schiff kennenzulernen und unsere Gemeinschaft auf eine gute gemeinsame Basis zu stellen. Im Februar wird Katja dann noch einmal eine Etappe mit uns von Panama nach Galapagos segeln. Das war stand schon immer ganz oben auf Ihrer Wunschliste und wir freuen uns auf eine schöne gemeinsame Zeit an Bord.
Danach geht es dann für Jürgen und mich von Galapagos aus über 3000 Seemeilen zu den Marquesas und dann quer durch die Südsee nach Australien. Diese großen Distanzen und der gewaltige Pazifik werden uns natürlich so einiges abverlangen. Das muss man die See und das Segeln schon sehr lieben 🙂
Im August muss Jürgen dann wieder nach Deutschland zurück, denn dort warten Tochter und Firma auf ihn. Ich habe die Absicht ein Jahr in Australien, Neuseeland oder in der Südsee zu verbringen. Keine Ahnung, wer mit an Bord sein wird oder wohin es gehen wird. Ich weiss nur, dass sich schon etwas ergeben wird. Der Plan ist, keinen Plan zu haben…… Ich finde, das klingt für den Anfang doch schon einmal gar nicht so schlecht.
Bis dahin wird CESARINA jeden Tag mehr ein Stück weiter in einen annähernd perfekten Zustand gebracht und für die Reise vorbereitet. Seit 2 Wochen schon werden von einheimischen Spezialisten alle Decksaufbauten professionell neu lackiert. Das ist doch wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest für mich 🙂 Alles Weitere wird sich dann schon ergeben…..
Hallo Dietmar falls wir nicht mehr vor dem Fest von uns hören möchte ich Dir ein Frohes Fest und für Deine nächsten Reisen alles gute Wünschen .Und komme überall Gut durch .Gruß Ulf
Lieber Dietmar,
wir wünschen Dir ruhige und nicht zu arbeitsreiche Festtage und dann alles erdenklich Gute auf dem nächsten Abschnitt Deiner Reise. Wir werden Dich weiter begleiten.
Ganz herzliche Grüße senden Dir
Waltraud und Wolfgang
Ist aber auch schon schwierig, jemanden zu finden, der DEINE Cesarina (die segelnde Dauerbaustelle), genauso schätzt wie du. Ich drück die Daumen, dass das gut geht. Das ist für den Mitfahrer schon eine Herausforderung
Pingback: SV Cesarina – Dietmar Henke DE | Windpilot Blog