Tauchen satt
Die vergangenen Tage verbrachten wir gefühlt eher unter als über Wasser. Dietmar wollte La Palma nur mit einer bestandenen Prüfung zum „Rescue-Diver“ verlassen und ich wollte meine Tauchgänge für den „Advanced Open Water Diver“ (AOWD) absolvieren.
So tauchten wir am Sonntag, Montag und Dienstag bis uns am Mittwoch das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Zwischen den Tauchgängen und am Abend mussten wir uns natürlich auch theoretisch weiterbilden, wobei Dietmars Kurs doch deutlich anspruchsvoller war als meiner.
Im Gegensatz zum AOWD muss man, um Rescue Diver zu werden, eine praktische Prüfung über das Erlernte ablegen. Diese sollte am Donnerstag im Vorhafen unserer Marina stattfinden. Veronika, die Inhaberin der Tauchschule „La Palma Diving“, wollte hier sowieso einmal einen Tauchgang durchführen und die Unterwasserwelt vor der Marina erkunden. Somit bot es sich an, Dietmar auch gleich dort zu prüfen.
In dem für alle gleichsam unbekannten Gewässer musste er zuerst einen vermissten Taucher (Veronika) mit Kompass und per Suchmuster finden, dann an die Oberfläche bringen, vom Equipment befreien, in Richtung Ufer schleppen und dabei alle 5 Sekunden per Maske beatmen, das Opfer an Land bringen und dort Wiederbeleben. Veronika hat es auch tatsächlich überlebt 🙂
Der Praxis folgte außerdem noch eine schriftliche Prüfung. Während ich mit den anderen im Hafenrestaurant schon am Mittagstisch saß, durfte Dietmar sich noch mit dem Fragebogen vergnügen. Aber bald hatte auch er sich sein Essen redlich verdient und wir konnten ihm alle zur bestandenen Prüfung gratulieren. Jetzt brauche ich mir auf jeden Fall weniger Gedanken um meine Sicherheit zu machen, da ich ja einen Rettungstaucher an meiner Seite weiß. Ich hoffe nur, dass er mich nicht eines Tages loswerden will 🙂
Congratulations guys, well done!