Wiedersehen mit lieben Freunden
Letztes Jahr Ende November haben wir auf Gran Canaria noch zusammen gefeiert, bevor Thorsten und Hille mit ihrer SY INFINITY über den Atlantik verschwanden. Das ist schon über ein Jahr her. Daher war die Wiedersehensfreude umso größer als die Beiden am späten Vormittag mit dem Dinghi längsseits an unsere CESARINA gingen. Während Dietmar und Thorsten zuerst eine ausführliche Schiffsführung unternahmen, wendeten wir Frauen uns schnell den wesentlichen Dingen des Lebens zu. Bier trinken (karibische Variante von „Kaffee trinken“) und Quatschen Wir haben uns ja so lange nicht gesehen und es gab viel zu berichten. Bis Montag würden die Beiden hier in der Rodney Bay bleiben, bevor es weiter nach Curacao ging. Das würde bestimmt lustig werden.
So entschieden wir, heute Abend zusammen zum „Jump Up“ nach Gros Islet zu fahren. Das ist eine Art Straßenparty, die jeden Freitag dort stattfindet mit viel Musik und Barbecue und allem, was in der Karibik dazu gehört Zu Fuß waren wir knapp zwanzig Minuten unterwegs. Gros Islet besteht aus vielen kleinen Häusern in ganz unterschiedlichem Zustand. Die Party fand im Bereich der einzigen Kreuzung statt, die es in diesem Örtchen gab. Überall waren Buden und Tische aufgebaut und es roch nach Gegrilltem und Holzkohle. Auf vielen kleinen Tischen und Wagen waren mobile Bars aufgebaut, die eine beeindruckende Menge und Vielfalt an alkoholischen Getränken im Angebot hatten. Besonders die großen Glasflaschen, in denen man verschiedene Gewürze sehen konnte, die von einer leuchtend roten Flüssigkeit umschlossen waren, fielen mir ins Auge. Im Laufe des Abends konnten wir das Rätsel hinter der mysteriösen roten Flüssigkeit lösen. Es handelte sich natürlich um Rum, der durch Zugabe von Kräutern nicht nur diese wunderbare Farbe, sondern auch einen ganz hervorragenden Geschmack erhielt. Davon musste ich unbedingt etwas mitnehmen. Die nette Dame an der Bar war auch gern bereit, mir etwas zu verkaufen, aber wohin mit dem guten Zeug? So wurde vereinbart, dass innerhalb der nächsten Stunde eine Flasche organisiert werden würde. Dann sollte der Handel über die Bühne gehen. Aber wie das mit Karibischen Absprachen so ist…..als ich ankam…..war keine Flasche verfügbar. Gut, dass ich meine eigene Wasserflasche mitgebracht hatte. So steht das gute Zeug jetzt bei uns im Barschrank, ziemlich stillos in einer Plastikflasche, aber Hauptsache es schmeckt.
Nachdem wir lecker gegessen und den einen oder anderen Drink probiert hatten, genossen wir noch eine ganze Weile die Musik und die lustig tanzende Menge. Man hatte und geraten, die Party vor elf wieder in der Marina zu sein, also brachen wir lieber rechtzeitig auf. Wir wollten ja nicht, dass das lustige Abend weniger lustig endete, als er begonnen hatte